Markus Samulowski und Julia Franz
Fachärzte für Innere Medizin und Pneumologie
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Angebot-NO-Messung

NO- Messung - Stickstoffmonoxid-Messung


NO-Messung

Was ist NO?

Stickstoffmonoxid (NO) ist ein wichtiger Botenstoff, der an verschiedenen Stellen im Organismus gebildet wird, unter anderem im Blutgefäßsystem, in den Atemwegen und im Nervensystem. Darüberhinaus spielt NO bei der Abwehr von Infektionen und bei verschiedenen Entzündungsprozessen eine Rolle.

Die NO-Konzentration in der Luft wird in der Einheit ppb (parts per billion) gemessen, das heißt eine Konzentration von 10 ppb entspricht 10 Stickstoff- monoxidmolekülen pro einer Milliarde Luftteilchen.

Wie sind die eNO-Werte beim Asthma bronchiale verändert?

Dem Asthma bronchiale liegt eine Atemwegsentzündung zugrunde, beim allergischen Asthma bronchiale spielen dabei bestimmte Entzündungszellen, die eosinophilen Granulozyten, eine wichtige Rolle. Diese eosinophile Entzündung korreliert sehr gut mit den in der Ausatemluft gemessenen NO-Konzentrationen.

Wie hoch sind die normalen eNO-Werte?

Die Normalwerte hängen u. a. von der Körpergröße und vom Geschlecht ab, Frauen haben niedrigere Werte als Männer, Kinder niedrigere Werte als Erwachsene. Als Anhaltspunkt kann gelten, dass Werte unter 25 ppb normal sind (Kinder 20 ppb). Werte über 50 ppb (Kinder über 35 ppb) weisen auf eine aktive Entzündung der Atemwege hin.

Welchen Nutzen hat der Patient von der eNO- Messung?

Diagnosestellung:

Die Diagnosestellung des Asthmas anhand der Klinik und der Lungenfunktion ist nicht immer einfach, viele Asthmapatienten haben zum Zeitpunkt der ärztlichen Untersuchung gerade keine Bronchialobstruktion (Verengung der Atemwege). Erhöhte eNO-Werte als Ausdruck einer eosinophilen Atemwegsentzündung stützen die Diagnose eines allergischen Asthma bronchiale. Dabei können erhöhte Werte bereits vor dem Auftreten von Symptomen oder Lungenfunktionsveränderungen auf ein sich entwickelndes Asthma hinweisen. Normale Messwerte schließen allerdings das Asthma nicht aus, insbesondere dann, wenn es sich um nicht allergische Asthmaformen oder um gut kontrolliertes allergisches Asthma handelt.

Therapiesteuerung:

Erhöhte eNO-Werte weisen auf eine eosinophile Entzündungsreaktion in den Atemwegen hin, die in der Regel gut auf entzündungshemmende Medika- mente, insbesondere inhalative Kortikosteroide, anspricht. Somit kann die eNO-Messung beim Asthma bronchiale, aber auch bei anderen Erkrankungen der Atemwege (z.B. COPD) eine Entscheidungshilfe bieten, ob ein Therapieversuch mit Kortikosteroiden sinnvoll ist. Im Verlauf können die eNO-Werte im Kontext mit Beschwerdebild, klinischem Befund und Lungenfunktion wertvolle Hinweise geben, ob die antientzündliche Therapie ausreichend ist, gesteigert werden muss oder redu- ziert werden kann. Eine Änderung des e-NO Wertes um 20% kann eine Besserung (beim Abfall) oder Verschlechterung (beim Anstieg) der eosinophilen Entzündung anzeigen.

Therapiecompliance

Ein unter Therapie weiterhin erhöhter eNO-Wert kann für den behandelnden Arzt ein Hinweis darauf sein, dass der Patient die verordnete Medikation nicht regelmäßig nimmt oder nicht richtig inhaliert. Es kann auch sein, dass die Medikation im konkreten Fall nicht ausreichend ist.

Wer bezahlt die Messung?

Die eNO-Messung wird zurzeit noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, so dass wir diese als sogenannte IGeL-Leistung (Individuelle Gesundheitseigenleistung) für 20€ anbieten.

https://www.atemwegsliga.de/tl_files/eigene-dateien/informationsmaterial/B-NO-Messung%202012.pdf

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